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  • AutorenbildLinny Geisler

5 Dinge, die Du tun solltest, um in einen Burn-out abzurutschen

Sich an seine eigenen Belastungsgrenzen zu bringen oder diese sogar zu überschreiten, liegt im Trend. Sicherlich bist auch Du der Ansicht, dass ein sogenanntes Burnout-Syndrom Dir gut zu Gesicht stehen würde. Es hat im Vergleich zu anderen psychischen Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen den großen Vorteil, dass es sich irgendwie "schick" und "leistungsstark" anhört. Psychisch erkranken im Hosenanzug sozusagen - herrlich! Die arme Frau hat einfach zu viel gearbeitet. Tüchtig, tüchtig.


Wenn auch Du Dich endlich mit dem Label "ausgebrannt" schmücken möchtest, habe ich eine gute Nachricht für Dich: Du kannst dieses Ziel ganz allein, ohne jegliche Hilfe von außen, erreichen! Befolge einfach folgende 5 Schritte.


Das musst Du tun: Anleitung zum Burnout


1. Sei perfektionistisch! 120 % sind noch zu wenig - das sollte Dein Motto sein. Perfektionismus ist die wichtigste Grundlage, um einen Burnout zu entwickeln. Es dürfen Dir KEINE Fehler passieren (und auch nicht Deinen Kolleg*innen, Deinem Partner, Deinen Kindern und Deinen Freund*innen). Alles, was Du tust, muss höchste Qualitätsmaßstäbe erfüllen. Es gibt keine halben Sachen. Auch wenn Du dafür regelmäßig Deine und die Grenzen anderer überschreiten und für Unmut sorgen wirst - weiter so!


2. Sag niemals "nein". Wer "nein" sagt, hat ein gesundes Gefühl für die eigenen Grenzen. Und das wäre für Dich nicht sinnvoll. Egal wie wenig gerechtfertigt oder wie sinnlos überfordernd die Anfragen an Dich sind - sag bitte immer "ja". Erledige ausnahmlose alle Aufgaben, die an Dich herangetragen werden, auch wenn es Dir dabei schlecht geht.


3. Die Erwartungen anderer sind wichtiger als Deine eigenen Bedürfnisse. Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du Deine Bedürfnisse gar nicht erst spürst. Also sowas wie: den Wunsch nach Ruhe, nach Essen und Trinken, nach Einsamkeit oder Zeit mit Deinen Liebsten. Bitte gleich von Deiner Liste streichen. Was zählt, sind immer die anderen und niemals Du selbst. Gehe davon aus, dass ausschließlich die anderen die Regeln definieren und dass Du selbst vollkommen hilflos bist.


4. Gib den Umständen die Schuld. Klar - dass Du so ausgebrannt bist, das liegt an Deinem Chef, Deinen Kolleg*innen, an Deinem Job, an Deinem Partner, dass Du Kinder hast, an Deinem langen Fahrtweg. Auf keinen Fall darfst Du zu der Annahme kommen, dass Du Deine Umstände verändern könntest oder womöglich sogar selbst dazu beigetragen hast. Zum Beispiel wäre es überhaupt nicht gut, über einen Jobwechsel nachzudenken oder über Deine eigene Verantwortung an der Situation. Denke besser so: "Die anderen sind Schuld." Oder: "Wenn mein Chef mich nur endlich sehen würde, dann..." Ziel ist, dass Du Dir so wenig Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung wie möglich zugestehst.


5. Vermeide Erholung. Beginne Deine Arbeit möglichst früh und beende sie möglichst spät. Mache währenddessen keine Pause. Vermeide insbesondere, zwischendurch auf die Toilette zu gehen. Was Dir nicht schwerfallen wird, weil Du konsequent Deinen Durst ignorieren und nichts trinken wirst. Während Du Mittag isst (wenn überhaupt), dann sollten Deine Gedanken währenddessen um die Arbeit kreisen. Deine Wochenenden solltest Du mit Freizeitaktivitäten vollpacken, an denen Du keinen Spaß hast und die Du nur tust, um anderen einen Gefallen zu tun.


Überprüfe Deinen Erfolg


Du möchtest wissen, wie erfolgreich nah Du Deinem Burn-out bereits bist? Dann teste doch Dein persönliches Burn-out-Risiko auf der Website der Dresdner Burnout Studie. Oder frag doch einfach mal Dein Umfeld, wie es Dich so wahrnimmt. Betretenes Schweigen ist ein sicheres Zeichen dafür, dass Du Deinem Ziel nahe bist.

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